Irgendwie schoss mir heute beim Einkauf das Wort "Nivellierung" in den Sinn. Wieso ausgerechnet an der Discounterkasse in der Warteschlange... fragt mich jetzt lieber nicht. Eigentlich ja von der Klangfärbung mit hellen Vokalen durch- und somit positiv be-setzt. Das macht fröhlich, solange du den eigenen Blickwinkel nicht kritisch veränderst...sondern im Mainstream mitdümpelst.
Nivellierung = angleichen, auf ein Niveau bringen. Tolle Sache. Auf den ersten Blick
Nur, einfach mal logisch betrachtet, liegt ja bei jeder Angleichung ein Ausgangspunkt und auch Ungleichgewicht vor. Das gilt für die Naturwissenschaft ebenso wie für die Gesellschaft. Stets ist eine ungleiche Verteilung logisch, nimmt jedes System ja freiwillig nur den Zustand der minimalen Energie ein, was dem Zustand der höchsten Unordnung gleichkommt. Und Vielfalt garantiert.
Jetzt; erstens- in welche RICHTUNG will ich nivellieren.
Und; zweitens- was ist meine Nullpunkt-Kalibration? Auf welche Basis beziehe ich mich?
Drittens; welche Ebene wird uns als erstrebenswert vorgegeben und vor allem warum?
Und viertens; muss den immer alles nivelliert und gleich sein?
panem et circensis?
Wenn dann das Junglecamp mehr Präsenz in Hirnen und vor den Augen der Leutchen hat als das, was sich sonst an wesentlich Bewegenderem auf unserem Planeten abspielt – von Höhenrausch und Allmacht- nicht nur –Phantasien bis weitreichenden Auswüchsen der Globalisierung und wir davor und mit buntem Pixelkram die Augen verkleistert bekommen.
Dann kann man wirklich von Nivellierung sprechen.
Wenn wir uns einmal vorhalten, dass sich Gleiches stets in Gleichem löst, dann bin ich lieber nicht unpolar sondern trage mit Stolz mein ausgeprägtes geistiges Kation mit mir umher und löse mich nicht so einfach stillschweigend auf.
Dann doch lieber das erste "i" in Nivellierung durch "o" ersetzen und damit anfangen