Aus einem Augenblick voller Nostalgie heraus riefen meine Mutter und ich uns den Geschmack und den Genuss von in Zwiebelsud und allerlei Gewürzen gekochten Dorschlebern in Erinnerung. Irgendwann war die Belastung so groß, dass man auf einen Verzehr verzichten sollte.
Ich fragte mich, ob man die mittlerweile wieder essen kann - aufgrund des sorgsameren Umgangs mit diesem ganzen Mist.
Eine Anfrage beim Max-Rubner-Institut ergab:
Finger weg! Selbst bei Dorschlebern von Dorschen aus dem Nordatlantik (Nordnorwegen und Island), die in Öl in Dosen angeboten werden, wird ein Verzehr höchstens alle 2 Monate empfohlen.
Die Lebern der Dorsche aus der Ostsee sind noch höher belastet.
Das heißt aber jetzt nicht, dass die Ostsee ein totes Meer ist. Die Stoffe sind lipophil (fettlöslich) und reichern sich entsprechend dort an, wo Fett im Körper vorkommt.
Es handelt sich um Gifte wie
Dioxin
und
dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (PCB)
Oh, das ist aber groß geworden ...
Nun, die Moleküle haben ja ´was Ästhetisches.