dass unsere jungen immer krimineller/gewalttätiger werden und wie können wir es verhindern?" war in etwa die thematik zweier artikel in einem drogeriemarkt-magazin.
die autoren kamen zu dem schluss, dass zwar die erziehung unserer kinder immer liebevoller und zärtlicher in den letzten jahrzehnten geworden ist, aber vor allem die mädchen davon profitiert hätten. jungens hingegen werden nicht deutlich zärtlicher behandelt. auch die annahme, dass es nur mehr männliches personal in kindergärten und schulen geben müsse, um entsprechende rollenvorbilder für jungen zu bieten, weil die väter zunehmend abwesend sind, wie es z. b. benard und schlaffer noch 2010 gefordert haben, wäre nicht die lösung. die jungen fühlten sich von männlichem erzieherpersonal nicht wirklich gerechter behandelt oder liebevoller angenommen, ergab eine untersuchung.
die jungen zögen sich zurück und würden ihre zuflucht in gewaltverherrlichenden pc-spielen mit klarer rollenteilung suchen.
daraus ergäbe sich eine zunehmende gewaltbereitschaft und mangelndes mitgefühl.
mmh, diese argumentation greift mir zu kurz. immerhin waren nicht mehr die mütter schuld, die ihre söhne reihenweise zu partnerersatz umfunktionierten, wie die lesbischen soziologinnen schlaffer und benard noch behaupteten. jetzt sind zur abwechslung mal die väter, die ihre söhne nicht umarmten und nur mal den kopf tätschelten, in die mangel genommen worden.
steve biddulph hat nette tipps für väter geschrieben, die erziehung ernst nehmen. interessanterweise haben die väter tatsächlich großen einfluss auf ihre kinder. sie bieten nicht nur rollenmodelle für ihre söhne und schutz für die mütter, sondern auch bestätigung für ihre töchter. bleibt diese aus, so suchen sich heranwachsende mädchen diese bestätigung nämlich dann auch mal bei älteren männern.
dann stellte sich noch die frage, machen uns foren wie facebook und co. einsamer oder suchen wir foren auf, weil wir einsam sind? tja, das huhn und das ei, wer war wohl zuerst da?
und eure meinungen?