Thema: jeder kennt einen fall, der gerade das gegenteil vom vorredner schildert Do 2 Feb - 1:36:52
wir können also noch tausend beispiele aufzählen und detailliert schildern. die grundproblematik ist aber nicht wo es gut oder gerade vorurteilsbeladen läuft, sondern wie wir uns in zeiten der aufweichung von rollenmodellen neu definieren. und dann kommt schlicht noch hinzu, wie wird der nachwuchs abgesichert und zu welchen bedingungen?? ich habe bewusst "zu welchen bedingungen" geschrieben und nicht "unter welchen bedingungen". ich gehe in unseren landen davon aus, dass frauen viele möglichkeiten haben. ich schätze mal, dass in 80 % der fälle von nachwuchs die frauen sich in der anfangszeit darum kümmern. in großstädten ist die alleinelternschaft deutlich mehr verbreitet als in ländlichen gebieten. und hat früher sich eine großfamilie noch um nachwuchs gekümmert oder auch mal nachbarschaft, steht man heute ganz oft alleine da. arbeitgeber, die etwas weitsicht haben, bemühen sich um konzepte, die dieser problematik gerecht werden. schließlich ist unser nachwuchs der konsument, produzent und dienstleister von morgen. ich habe bewusst keinen "versorger" für mein kind gesucht, ich hätte mein komplettes "beuteschema" umgestalten müssen ich kann aber frauen verstehen, die dies tun, denn manchmal nervt es einfach immer tough zu sein und niemanden zu haben, an den man sich mal anlehnen kann, ohne dass er gleich umfällt. ich möchte weder die "barbies" verurteilen, die sich "uschimäßig" verhalten um einen versorger zu finden, noch die männer, die darauf anspringen. ich finde nur für mich persönlich auch das andere extrem nicht erstrebenswert, also die abwesenheit von weiblichkeit/männlichkeit, ich mag diese spannung zwischen den geschlechtern. nur sollte alles von gegenseitigem respekt geprägt sein.
geht so
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Thema: Re: "macht und unterwerfung" Do 2 Feb - 10:09:14
dank dir, bernd.
coolchen, freut mich, dass du es anders erlebst und es gibt zweifellos arbeitgeber, die keine geschlechtsunterschiede machen. aber wie sidney schon schrieb, es gibt auch andere und nicht zu vergessen, die wahrnehmung ist vielleicht auch davon beeinflusst, ob es einen selbst betrifft oder nicht.
"Das damit gleichzeitig ein Klischee bedient wird, was auch im Zusammenhang mit Armut steht, dass die Frau ein Lustobjekt ist und dementsprechend angeboten, dann auch so von der Männerwelt wahrgenommen wird, entsteht also auch das Lustobjekt durch die Frauen selbst, die sich dazu bereiterklärt, es so zu präsentieren."
mal ganz unabhängig von deinem beispiel und ich weiß, dass du dies nicht zum ausdruck bringen wolltest, aber so eine aussage empfinde ich als gratwanderung. darauf folgt auch schnell: sie hat es doch drauf angelegt. selbst schuld, wenn sie sich so anzieht.
ein objekt ist ein ding, eine sache, die dazu da ist, benutzt zu werden, über die man verfügen kann. die darstellung von frauen als objekte, gerade in der werbung, impliziert genau das. frauen, die sich der werbung entsprechend darstellen, sich sexy anziehen, wollen zwar optisch diesem bild entsprechen, sich damit aber sicher nicht selbst zum objekt - für jederman verfügbar - degradieren. sie müssen sich aber gegebenenfall diesem vorwurf stellen.
was uns da draußen präsentiert wird, verspricht zwar viele möglichkeiten und freiheiten für alle, aber einige bilder sind sehr alt und wurden nur neu verpackt.
hydrophiler
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Thema: ... Do 2 Feb - 19:55:00
Ein Jeder fange bei sich selbst an.
Und ich habe irgendwann damit angefangen, mir den Luxus zu gönnen, die Freiheit des Ignorierens in vollen Zügen auszukosten und für mich zu bestimmen, was meine Welt in der Welt ist, in der ich lebe.
Ausblenden medialen Drecks und vermeintlicher öffentlicher Meinung, das gefällt mir. Und das tue ich so lange, solange ich denke und fühle.
Vor sechs Jahren wurden die verfassungsrechtlich garantierte Gleichbehandlung in eine spezielle Norm und Form gegossen. Ich erinnere, dass ich bereits vor 15 Jahren betriebsintern an einer Rahmenvereinbarung mitgewirkt habe, die dazu beiträgt, jedweder Art von Diskriminierung en detail entschieden entgegenzutreten. Ich kann nur dann ein Team leiten, so ich jährlich den Nachweis erbringe, die Qualitätsmerkmale v.g. Vereinbarung einzuhalten und praktisch umzusetzen. Übderdies sind intern so viele soziale Ansprechpartner etabliert und mit entsprechend weitreichenden Kompetenzen ausgestattet, dass alleinig der Versuch der Diskriminierung oder Diskreditierung erhebliche Folgen hat.
Wir können auch anders, wir Männer, die diese Vereinbarung gemeinsam mit Frauen kreiert haben.
Wir können auch anders.
Btw: Ich liebe Detlev Buck und Joachim Król.
geht so
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Thema: Re: "macht und unterwerfung" Fr 3 Feb - 14:12:22
am "können" zweifelt sicher keine/r*g*
wie intern ist denn "intern"? falls möglich - würd ich gern mal lesen.
hydrophiler
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Thema: Re: "macht und unterwerfung" So 5 Feb - 6:28:31
Intern ist schon sehr intern.
Doch hat ein nahestehendes Ministerium folgende, inhaltlich geringfügig schlankere Version öffentlich gemacht:
Thema: Re: "macht und unterwerfung" So 5 Feb - 9:55:37
danke
klingt gut, wenn es funktioniert. es sind alles richtlinien, die man nicht festschreiben müsste, da sie eigentlich selbstverständlich sind bzw. sein sollten. im täglichen nahkampf in der büroarena siehts dann aber manchmal anders aus. die gladiatorinnen schenken sich nichts und caesar übernimmt die rolle der drei affen.*g*