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 "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...

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Dihydrogenoxid
Mariaestrella
geht so
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Mariaestrella

Mariaestrella


Stier Anzahl der Beiträge : 204
Alter : 55

"fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...  - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...    "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...  - Seite 2 Icon_minitimeMo 27 Feb - 22:45:36

Irgendwie ist Bremen näher am Wasser
gebaut als ich dachte *tiefdurchatme*

Eine Geschichte mit meinen Eltern könnte
ich auch noch zum Besten geben. Ich hege
meinen Eltern gegenüber immer größeren
Groll, für alles das, was mir angetan wurde.
Und ja, heute kann ich sagen, das meine
Eltern dafür verantwortlich sind, was aus
mir geworden ist, denn Sie sind in der
Verantwortung. Nur kann ich es meinen
Eltern nicht mehr direkt sagen, da sie beide
tot sind. Meine Mutter starb sehr früh im
Alter von 41 Jahren und mein Vater starb
vor 5 Jahren.

Wenn meine Eltern miterlebt hätten, wie
ich meinen Sohn erziehe und wie ich ihm
helfe und ihn unterstütze, da könnten sie
sich eine große Scheibe von abschneiden.

Ist meine Meinung. Andererseits muss
ich aber auch sagen, das die Erziehung
von Kindern vor 40 Jahren eine andere
war. Mein Sohn hat in alles Einblick und
hat ein Mitspracherecht. Dieses Privileg
wurde uns damals verwehrt, was ich als
großes Manko ansehe.

Mein Problem dabei ist, ich kann mich mit
niemandem mehr darüber austauschen
kann.

Bei meinem Sohn sieht das etwas anders
aus, daher versuche ich mit allen Mitteln
ihm zu zeigen, das man seinen Groll auch
mal beiseite schieben muss um seinem
Gegenüber die Hand oder wenigstens ein
Seil reichen zu können. Dabei geht es nicht
immer nur um verzeihen sondern für sich
selber einen Weg zum inneren Frieden zu
finden.

Leider sperrt sich mein Sohn noch sehr
dagegen und ich bin da auch ein bisschen
mit meinem Latein am Ende. Manchmal
denke ich, er schluckt meine Argumente
um dann zu sehen, das er es immer noch
nicht verstanden hat. Nur in 10 Jahre, wenn
er dann vielleicht so weit ist, könnte es zu
spät sein.

Ich erwarte nicht, das beide wie Vater und
Sohn sind sondern Kumpels. Denn das Ding
mit Vater und Sohn ist gelaufen. Sein Vater
hat mir Bilder geschickt von da, wo er jetzt
ist und die Bilder haben gezeigt, das er da,
wo er jetzt ist, sein Glück gefunden hat und
wenn es am anderen Ende der Welt ist, dann
ist es so. Dann muss man halt das Beste
daraus machen und vielleicht mal gucken,
ob man sich irgendwann einen Flug bucht
und dahin fliegt. Auch für meinen Sohn
könnten sich dann ganz andere Blicke in
eine Welt bieten, die ich ihm so nicht
bieten kann. Das kann er aber wiederrum
durch seinen Vater.

Also Tipps wie ich es meinem Sohn ver-
klugfideln kann, sind erwünscht. So, jetzt
versuche ich meine Wohnung wieder trocken
zu legen. Very Happy
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http://pessimystic-fotogalerie.blogspot.com/
geht so

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Fische Anzahl der Beiträge : 212
Alter : 48

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BeitragThema: Re: "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...    "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...  - Seite 2 Icon_minitimeDi 28 Feb - 8:51:28

@hydro

puhh, das "lösungs"-knöppel und auch noch das, was ich lieber wollte.*g* ja, manchmal braucht es zuspruch - danke!

mit dem drücken wirds noch dauern, da ich einfach noch zu viel respekt davor hab bzw. diesen ja auch erhalten will, in gesunder form. mit dem verzeihen...ich denk, das ergibt sich von ganz allein. ich brauch nur klare, saubere luft, die freiheit, mich positionieren zu können und damit akzeptiert zu werden und dabei muss ich ehrlich sein können. verrückter wunsch, aber wirklich das, was mich am meisten belastet - ich möcht nicht mehr lügen müssen.

ein gefühlter großer schritt: ich hab heute mit meiner tochter drüber gesprochen. sie wusste bereits über mein gestörtes familiäres verhältnis. wobei diese gespräche schon immer eine gratwanderung waren - so viel sagen, dass sie die gefühlten spannungen versteht und nicht auf sich bezieht, aber wiederum nicht das gefühl hat, sich auf irgendeine seite schlagen zu müssen, sie sich nicht hineingezogen fühlt. das heute war befreiend für beide seiten. ich musste einfach mal sagen, dass ich gewiss einiges davon weitergetragen habe, dadurch in manchen situationen viel zu hohe erwartungen an sie gestellt habe und das mir das verdammt leid tut. ne taschentuchorgie, die aber im gelächter endete. war schön.

@maria

erstmal protest!

"Auch für meinen Sohn
könnten sich dann ganz andere Blicke in
eine Welt bieten, die ich ihm so nicht
bieten kann."

so wie du schreibst, bietest du ihm doch alles, was er braucht und offenbar alles, was er will.

ich würde ihn nicht drängen. wenn ihn jemand bewegen kann, dann ist dies doch sicher sein vater selbst, wenn er sich in einer mail oder brief ihm zuwendet und erklärt. so kann dein sohn selbst entscheiden, ob und wann er ihn liest bzw. ob und wann er ihm antwortet. du/ihr könnt ihm die tür öffnen, aber er selbst muss bereit sein, einzutreten. "schupsen" - erzeugt vielleicht noch größere gegenwehr. aber - du kennst deinen sohn natürlich am besten, ist nur mein bauchgefühl.
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Dihydrogenoxid

Dihydrogenoxid


Jungfrau Anzahl der Beiträge : 136
Alter : 56

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BeitragThema: Re: "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...    "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...  - Seite 2 Icon_minitimeDi 28 Feb - 10:45:57

geht so schrieb:
@dihydro
hat mich sehr bewegt.*schluck*
ich steh an dem punkt, den du beschrieben hast oder zumindest fast. ich bin mir nicht sicher, wie egal es mir ist oder besser, wie egal es mir sein darf. genau das, jemand anderem den spiegel vorzuhalten und zu sagen "das bist du und das hast du bewirkt" - hab ich das recht dazu? wird es mir besser gehen? vielleicht, aber wohl eher nicht, weil mich mein schlechtes gewissen strafen wird, weil ich jemanden dadurch leid zufüge, ihn und sein leben in frage stelle. ich hab es ja schon mal versucht - ich kam nicht durch. es gibt in dieser heilen welt nur eine wahrheit und das ist nicht meine. ich kann das gar nicht beschreiben...man küsst wirklich den wahnsinn, wenn man in einer welt lebt, in der das eigene erleben konsequent als nicht real hingestellt wird.
ich nehme an, vielleicht lieg ich da falsch, dass trotzdem das aussprechen aber wichtig war.
vielleicht ereilt mich ja noch die erleuchtung, in welcher form auch immer.

Ich bin der Meinung, wir dürfen.
Ich habe den selben Brief (s.o.) auch an meine Mutter gerichtet. Es war ein ganz bewusster Schritt in dem Wissen, dass das ein dicker Strich sein wird und wir keinen Kontakt mehr haben werden. In der Zeit nach dem Absenden hörte ich lange nichts, dann kamen die Zeilen. Ich war unsicher, ich las eine Menge zwischen den paar Zeilen. Auf meinem Nachttisch lag das Büchlein Siddharta von Hermann Hesse. Jeden Abend las ich ein paar Seiten. An einem Abend bewegte mich eine Stelle (am Ende) ganz besonders. Sie schenkte mir eine unbestimmte Ruhe und ein inneres Lächeln. In dieser Nacht räumte ich einen intensiven realen Traum:
Meine Eltern saßen in einer Küche und spielten Karten. Ich trat ein, sah sie aus einer Position hinter und neben mir, ich sah mir sozusagen über meine eigene Schulter. Sie luden mich ein, mich zu ihnen zu setzen und mit ihnen gemeinsam zu spielen. Ich dachte kurz darüber nach und sagte dann klar und sicher: "Nein, das ist nicht mein Spiel, das sind nicht meine Regeln."
Von da an wusste ich, dass ich das richtige getan habe.
Späte rnach dem Tod meines Vaters habe ich mich ein zweites Mal von meiner Mutter distanziert. Ich hatte inzwischen keine Bedenken mehr, das wirklich Wichtige an- und auszusprechen und sie damit zu einer eigenen deutlichen Postionierung zu bringen. Sie entschied sich damals für einen Weg, der uns voneinander weg führte.
Aber sie wusste wohl auch, dass ich immer, wirklich immer ein offenes Ohr haben würde, wenn es denn etwas zu sagen gäbe.

Nach drei Jahren gab es etwas zu sagen: Sie hat für sich eine Um- und Einkehr geschafft, die einer Erkenntnis gleichkam. Es war ein Weg in ihre eigene positive Zukunft und diesen wollte sie mir - ganz vorsichtig - "nur mitteilen". In dem Moment war für mich klar, dass das eine ganz solide Basis sein wird - und seither haben wir ein ganz tolles Verhältnis.
Wir reden über die Vergangenheit, arbeiten alles auf, sind offen und ehrlich, nehmen kein Blatt vor den Mund, kommunizieren. Wir schauen in die Zukunft und genießen die Gegenwart. Wir wollen beide keine Unehrlichkeit mehr.
Und ich freue mich immer, wenn ich meine Tochter an ihrer Seite sehe und höre, wie Oma ihr etwas von früher erzählt und Enkelin ganz Ohr ist.

Heute weiß ich: Hätte ich damals nicht klar Position bezogen, hätte sie diesen Schritt wahrscheinlich nicht geschafft.
Auf die Frage, ob wir dürfen, sage ich nicht nur "ja", sondern auch noch: wir müssen, wenn es sich um Menschen handelt, die wir lieben un die uns wichtig sind.
Wären sie uns egal im Sinne von gleichgültig (Def.: Gleichgültigkeit = Abwesenheit von Gefühlen, Zitat hydrophiler ^^), dann würde eine Abkehr von ihnen ein Einfaches sein, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne eine offene Tür.

... denke ich mal so. Rolling Eyes

@Mariaestrella: Das wollte ich ja nun nicht, dass die Deiche der Nordsee vom Binnenland aus unterspült werden. Hast Du noch alle Schleusen und Klüüsen im Griff?
Aber es ist echt so: Wir haben doch alle irgendwie einen ander Mamel, oder? Aber wir leben und lieben. Und wir leben heute in einer besseren Zeit.
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Fische Anzahl der Beiträge : 212
Alter : 48

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BeitragThema: Re: "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...    "fragen ohne antworten" oder "ich weiß wie viele, aber wer bin ich?" oder "heulen ohne system" oder "da muss mal luft dran bzw. raus" oder...  - Seite 2 Icon_minitimeMi 29 Feb - 6:11:29

danke für deine offenheit.

...und ich finds unheimlich mutig.
gut, man weiß, so kann es nicht weitergehen, aber es ist ein trotzdem ein verdammt großer schritt, auch weil man eben nicht weiß, ob ein zusammen wieder zustandekommt und wann. da braucht es eine große portion vertrauen und mut. deine geschichte bestätigt, dass es sich auf jeden fall lohnt bzw. gar nicht anders geht - schön, dies lesen zu können.
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